Die Grenzen des Wachstums – MdB Rößner kritisiert Baugenehmigung für Flugsteig

Zum Entscheid der Stadt Frankfurt, die Baugenehmigung für den Flugsteig G am Flughafen Frankfurt zu erteilen, erklärt die Mainzer Bundestagsabgeordnete und Initiatorin des Parlamentskreises Fluglärm, Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):

„Nun kommt er also, der Flugsteig für die Billig-Airlines – quasi ein Fastfood-Schalter der Fliegerei. Die Folgen sind jetzt schon klar: Ab 2021 wird es noch mehr Luft- und Lärmemissionen, noch enger getaktete Flugpläne und noch weniger Nachtruhe geben. Dabei hat all das schon jetzt ein unerträgliches und unzumutbares Ausmaß angenommen. Und die Versprechen aus der Vergangenheit, dass es keinen weiteren Ausbau gebe, verhöhnen aus heutiger Sicht die Menschen einer ganzen Region.

Fraport hätte schon lange den Deckel drauf machen müssen. Stattdessen aber freut man sich, in Zukunft eine Nachfrage decken zu können, die man mit dem Ausbau selbst erst schafft und weiter befeuert. In diesem Kontext wird auch die Forderung Herrn Schultes nach mehr Luftstraßen klar. Denn er weiß genau, dass mit einem zusätzlichen Passagieraufkommen von fünf Millionen und damit einem massiven Anstieg der Starts und Landungen das Nachtflugverbot nicht mehr eingehalten werden kann. Doch das klappt ja jetzt schon nicht und zukünftig noch weniger. Aber man will sie unbedingt, Ryanair und Co. Das Nachtflugverbot und die vom Fluglärm betroffenen Menschen spielen in diesen wirtschaftlichen Überlegungen keine Rolle – genauso wenig wie der fortschreitende Klimawandel, der durch den klimaschädlichen Flugverkehr noch weiter angeheizt wird.

Es gibt schlicht und einfach Nachfragen, die nicht gedeckt werden müssen. Wachstum hat auch am Flughafen Frankfurt seine Grenzen. Und weil Fluglärm krank macht, müssen diese Grenzen genau dort liegen, wo die Gesundheit der Menschen gefährdet wird. Deshalb werde ich im Bundestag weiterhin gegen Fluglärm kämpfen und mich für ein Fluglärmgesetz einsetzen, das wirksam schützt.“

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