Mehr Abfertigung trotz geringerer Flugbewegungen?

Der Fraport-Vorstand  hat angekündet, den Bau des Terminal 3 schnell voranzutreiben. Die Mainzer Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) erklärt dazu:

„Die Logik von Fraport erschließt sich mir nicht. Wenn auf der einen Seite gesagt wird, mit größeren Flugzeugen würden die Flugbewegungen zurückgehen, warum bedarf es dann eines weiteren Terminals? Weniger Flugbewegungen heißt doch auch, die abzufertigenden Flugzeuge werden nicht mehr, sondern weniger. Warum dann eine weitere Abfertigungshalle? Zudem liegt die Zahl der in Frankfurt startenden und landenden Flugzeuge seit Jahren weit unter den Prognosen. Darüber hinaus stellt sich durch das Urteil zur Südumfliegung für Fraport erst einmal die Frage, ob der Flughafen seine derzeitigen Kapazitäten überhaupt erfüllen kann. Es ist in dieser Situation überhaupt nicht zu rechtfertigen, warum das Terminal 3 so schnell vorangetrieben wird.

Fraport versucht, die Bevölkerung mit Versprechen zum Lärmschutz zu beruhigen. Wenn Landgebühren stärker von der Lärmbelastung abhängen und leisere Flugzeuge eingesetzt werden sollen, ist das zwar richtig, allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Vor allem wirkt dies nur langfristig. Flugzeuge haben eine lange Lebensdauer. Und wenn Lufthansa ihre alten Maschinen verkauft und ihre Flotte auf lärmärmere Flugzeuge umstellt, werden die alten von anderen Fluggesellschaften weitergeflogen. Bis sich die lärmärmeren Flugzeuge durchgesetzt haben werden, werden Jahre vergehen und die Menschen im Rhein-Main-Gebiet viel zu stark belastet. Wer die Menschen in Rhein-Main wirksam entlasten will, der muss dem Ausbau des Frankfurter Flughafens ein Ende setzen.“

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