Trauertag für Klima und Lärmschutz – MdB Rößner kritisiert Bau des neuen Terminals

Anlässlich der heutigen Grundsteinlegung für ein neues drittes Terminal am Flughafen Frankfurt fand eine Mahnwache statt, an der die  Mainzer Bundestagsabgeordnete und Mitinitiatorin des Parlamentskreises Fluglärm Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) teilnahm. Dazu erklärt Rößner:

„Der heutige Tag ist ein Trauertag – für mich persönlich, für die ganze Region, aber auch für den dringend notwendigen Klimaschutz. Mit der Grundsteinlegung für das Hauptgebäude des Terminals 3 wird ein völlig falscher Weg bestritten. Statt Flugverkehr zu reduzieren und klimafreundliche Mobilität zu fördern, wird hier auf immer weiteres Wachstum gesetzt – auf Kosten von Natur und lärmgeplagten Menschen.

Seit inzwischen dreißig  Jahren setze ich mich gegen den Ausbau des Flughafens Frankfurt ein. Doch nun werden – wieder einmal – Tatsachen geschaffen, die falscher nicht sein könnten. In Zukunft sollen jährlich 25 Millionen Passagiere im neuen Terminal abgefertigt werden können – so viele wie am Düsseldorfer Flughafen insgesamt. Dabei ist der Luftraum schon heute völlig überlastet. Für die gesamte Region bedeutet das noch mehr Lärm und noch häufigere Verletzungen des Nachtflugverbots. Bis 2050 könnte der Anteil an CO2-Emissionen durch die zivile Luftfahrt auf über 20 Prozent steigen. Der Flughafen Frankfurt wird sich mit dem Ausbau nun noch mehr als Befeuerer des Klimawandels hervortun. Eine unrühmliche Rolle.

Der Bau des dritten Terminals ist wohl kaum mehr aufzuhalten. Umso wichtiger ist es, auf Bundesebene gesetzgeberische Maßnahmen zu ergreifen, um die Menschen vor Fluglärm wirksam zu schützen und die Verkehrswende hin zu nachhaltiger Mobilität einzuleiten. Dazu gehört dringend, die ökologisch schädlichen Subventionen im Flugverkehr endlich abzuschaffen und die Verursacher von unverhältnismäßigen CO2-Emissionen viel stärker in die Pflicht zu nehmen.

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