Den Plastikwahnsinn stoppen – MdB Rößner klärt gemeinsam mit Bettina Hoffmann MdB auf

Es hätte geeigneter nicht sein können – am vergangenen Dienstagabend trafen sich die Bundestagsabgeordneten Tabea Rößner, Sprecherin für Verbraucherschutz, und Bettina Hoffmann, Sprecherin für Umweltpolitik der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, im „Unverpackt Mainz“. In diesem passenden Rahmen diskutierten sie gemeinsam mit interessierten Besuchern des Unverpackt-Ladens über die regelrechte Vermüllung unserer Umwelt und was jede*r einzelne Verbraucher*in dagegen unternehmen kann.

Begrüßt wurden die beiden Bundestagsabgeordneten von dem Ladenbesitzer des „Unverpackt Mainz“, Majid Hamdaoui. Für ihn sind Lebensmittel und der Verpackungsmüll ein Herzensthema und forderte mehrfach die Politik zum Handeln auf, um der Plastikflut Herr werden zu können. Ein ähnlicher Tenor machte sich auch im Publikum breit. Bettina Hoffmann, die als Biologin und Umweltpädagogin das Thema Plastik- und Verpackungsmüll schwerpunktmäßig betreut, stellte den Aktionsplan gegen Plastikmüll der Bundestagsfraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN vor. Dieser sieht konkrete Maßnahmen vor, die Politik und Wirtschaft dazu verpflichten, die Verpackungsflut einzudämmen und dabei gezielt auch auf Einwegverpackungen zu verzichten. Der Aktionsplan erntete viel Zuspruch unter den Interessierten.

Auf die Frage hin, wo denn die Verbraucher*innen selbst ansetzen könnten, Müll zu vermeiden, berichtete Tabea Rößner von ihrer plastikfreien Woche, die sie vor Weihnachten im Selbstversuch gestartet hat. „Gerade in unserer mobilen Gesellschaft, in der Menschen mehr und mehr unterwegs sind, gestaltet es sich oft schwierig, komplett auf Müll zu verzichten. Es ist aber möglich“, so Rößner. Auf was man im mobilen Alltag auf jeden Fall verzichten kann, sind TO-GO-Becher und Einwegplastiktüten. Hierfür hat die Politik auch schon die richtigen Weichen gestellt. Das Heißgetränk in einem Cafe darf in den eigens mitgebrachten Becher befüllt werden, und inzwischen müssen Verbraucher*innen pro Plastiktüte 20 Cent zahlen. Seit dieser Regelung ist der Verbrauch von Einwegplastiktüten um die Hälfte zurückgegangen. Das ist ein klares Signal: Es geht auch ohne.

Zum Abschluss der Veranstaltung waren sich alle einig: Es muss viel mehr getan werden, damit unsere Umwelt nicht in unserem Müll erstickt. Sonst, so ist die Prognose, schwimmt im Jahr 2050 mehr Plastik als Fisch im Meer. Politik, Wirtschaft und die einzelnen Verbraucher*innen müssen in die Pflicht genommen werden. Da sind Unverpackt-Läden, solche Veranstaltungen und ein konkreter Aktionsplan ein guter Anfang.

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