Fall Daphne Caruana Galizia: MdB Tabea Rößner fordert lückenlose Aufklärung

Zum Tod der maltesischen Bloggerin Daphne Caruana Galizia, die durch die Explosion einer Autobombe ums Leben kam, erklärt Tabea Rößner, Medienexpertin der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Der Tod von Daphne Caruana Galizia hat mich tief bestürzt. Unsere Demokratie lebt von mutigen Journalistinnen und Journalisten, die sich nicht scheuen zu recherchieren und nachzuhaken. Sie sind ein elementarer Teil einer wachsamen Demokratie. Den Preis, den Daphne Caruana Galizia vermutlich dafür zahlen musste, war ihr Leben. Dieser Fall zeigt, dass auch in Europa Journalistinnen und Journalisten besser geschützt werden müssen.

Daphne Caruana Galizia hatte im Februar 2016 vorweggenommen, was die Panama Papers über Mitglieder der maltesischen Regierung zwei Monate später offenbaren sollten. In ihren Artikeln berichtete sie, dass zwei einflussreiche Mitarbeiter von Maltas Premierminister Offshore-Konten in Panama und Trusts in Neuseeland eröffnet haben.

Ich erwarte von der maltesischen Regierung eine lückenlose, transparente Aufklärung. Das ist das mindeste, was sie den Angehörigen und Daphne Caruana Galizia schuldig sind. JournalistInnen, Whistleblower und Menschen, die sich für Gerechtigkeit einsetzen – sie sind keine Denunzianten, sondern leisten einen wichtigen Beitrag für die Demokratie.“

 

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