Nicht im Nebel stochern

Zu den Vorschlägen der CDU zur künftigen Nutzung des Osteiner Hofs erklären Dr. Brian Huck, baupolitischer Sprecher der GRÜNEN Stadtratsfraktion, und Tabea Rößner, Mainzer Bundestagsabgeordnete:

„Die Idee von Johannes Gerster (CDU), das Stadthistorische Museum im Osteiner Hof unterzubringen, ist voreilig. Prinzipiell wären viele Nutzungen für ein Gebäude in bester Innenstadtlage denkbar, doch nicht alles ist umsetzbar. Bei der Begehung des Gebäudekomplexes zusammen mit Architekten und Denkmalschützern haben sich die GRÜNEN im August bereits ein Bild vom Zustand des Gebäudes gemacht. Alle Experten rieten dazu, zunächst eine Machbarkeitsstudie erstellen zu lassen, die Potentiale für unterschiedliche Nutzungen aufzeigt. Ein entsprechender Antrag der GRÜNEN wurde bereits im August einstimmig im Ortsbeirat Altstadt beschlossen. Eine solche Untersuchung sollte zunächst abgewartet werden, bevor über einzelne Ideen spekuliert wird.“

„Hauptknackpunkt ist jedoch die Finanzierungsfrage. Hier sehen wir den Bund als Besitzer und jahrzehntelanger Nutzer des Komplexes in der Pflicht. Als ersten Schritt sollte der Bund die Machbarkeitsstudie erstellen lassen, damit bei der Zukunft des Barockpalais nicht weiter im Nebel gestochert wird.“

„Gersters Vorschlag, die Kosten für Gebäudeunterhalt und Unterbringung des Stadthistorischen Museum im Osteiner Hof durch Gastronomie zu erwirtschaften, sehen wir mehr als skeptisch. Diese Idee ist bereits im Falle des Staatstheaters grandios gescheitert. Die CDU sollte sich mit unrealistischen Versprechungen zurückhalten, bis belastbare Fakten vorliegen.“

Gez.: Tabea Rößner                                  Gez.: Dr. Brian Huck
(Mitglied des Bundestags)                        (Mitglied des Stadtrats)

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