Lärmschutz ist Krankheitsprävention!

Tabea Rößner wendet sich mit einem offenen Brief an die Interessenvertretung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen (GVK-Spitzenverband) und an den Verband der Privaten Krankenversicherung (PVK), und wirbt um Unterstützung für einen wirksamen Lärmschutz. Sie erklärt dazu:

Die Krankenkassen und ihre Interessenverbände gehören mit ins Boot der breiten Bewegung, die für einen wirksamen Schutz vor zunehmendem Verkehrslärm eintritt. Im Interesse der Gesundheit der Versicherten sollten alle an einem Strang ziehen, um auf Bundesebene wirksame Lärmschutzmaßnahmen durchzusetzen.

Die Grenzwerte im Fluglärmgesetz spiegeln nicht die Erkenntnisse der Medizin wieder. Sie müssen gesenkt werden. Die aktuell verwendeten Lärmberechnungsverfahren, die Einzelschallereignisse nicht zu berücksichtigen, verharmlosen die Gesundheitsgefährdung. Konstruktive Vorschläge zur Reduzierung des Verkehrslärms liegen auf dem Tisch, werden von der Bundesregierung jedoch nicht umgesetzt.

Die Kosten der Gesundheitsschäden durch Lärm müssen die Krankenkassen tragen. Das Umweltbundesamt schätzt allein im Raum Frankfurt am Main die zusätzlichen Kosten, die in den nächsten zehn Jahren für die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen, auf 400 Millionen Euro. Die Krankenkassen müssen schon ein rein fiskalisches Interesse haben, die Prävention zu stärken. Und Prävention bedeutet, Lärm zu vermeiden.

Der GVK-Spitzenverband und der PVK sollten sich im Rahmen eines umfassenden Präventionsansatzes für die Vermeidung von gesundheitsschädigenden Umweltbelastungen einsetzen. Der Lärm gehört neben der Luftverschmutzung zu den größten externen Gesundheitsrisiken.

Die offenen Briefe als pdf finden Sie hier:

Offener Brief an GKV-Spitzenverband

Offener Brief an Verband der PKV

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