Keine Diskriminierung beim Breitbandausbau

Wie ich durch mehrere Beschwerden erfahren habe, hat sich die Deutsche Telekom bisher geweigert, Kunden mit der neuen Funktechnik LTE zu versorgen, die bereits DSL-light zur Verfügung haben. DSL-light verfügt aber nur über einen Download von 384 kbit/s sowie einen Upload von 64 kbit/s. LTE kann zwischen 1 und 6 Mbit/s möglich machen. Dass die Deutsche Telekom den Kunden aus diesem Grund einen LTE-Anschluss untersagt hat, ist eine Farce. Denn DSL-light klingt zwar nett, ist aber ein Schmalspuranschluss, mit dem heute niemand effektiv das Netz nutzen kann. Durch den Erwerb der Funkfrequenzen für LTE hat sich unter anderem die Deutsche Telekom zum Ausbau von LTE in den ländlichen Regionen verpflichtet. Mit der Verweigerung der Telekom wurde das Ziel der Frequenzversteigerung unterlaufen.

Ich hatte deshalb vor einigen Wochen bei der Bundesregierung nachgefragt, aber auch der war die Praxis nicht bekannt. Offensichtlich kam durch Einschalten des Bundeswirtschaftsministeriums Bewegung in die Angelegenheit. Denn die Telekom teilte jetzt mit: Ab dem 28. Juni 2011 wird sie auch den Kunden mit einem DSL-light Anschluss das schnellere LTE anbieten. Damit wird die Diskriminierung einzelner Kunden nun hoffentlich beendet.

Ich begrüße das, auch wenn ich nicht verstehe, warum es erst zu dieser Diskriminierung kam. Denn schnelles Internet ist Voraussetzung für die gesellschaftliche Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger sowie für die wirtschaftliche Perspektive von Unternehmen.

Besonders freut es mich, dass ich dadurch vielen Bürgerinnen und Bürgern, die den Zustand mir gegenüber beklagt hatten, schnell und unbürokratisch helfen konnte. Denn manchmal hilft ein bisschen Druck schon, um etwas zu bewegen. Wenn Ihr also ähnlich gelagerte Fälle kennt, dann informiert mich. Vielleicht lässt sich ja auch da etwas machen.

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