Boppstraße statt Wallstreet

Anfang November gab es in Mainz ein medienpolitisches Ereignis, das bundesweit für Aufsehen gesorgt hat. Die Rhein-Zeitung in Mainz wurde erst wirklich zur Mainzer Rhein-Zeitung und erscheint seitdem mit dem Lokalteil vorne und den überregionalen Nachrichten in einem hinteren Buch der Zeitung. Auch im Sport und der Kultur kommt seitdem das Lokale vor dem Überregionalen. Auf den Titelseiten stehen jetzt Jens Beutel, Günter Beck oder Lewis Holtby statt Angela Merkel, Theodor zu Guttenberg oder Louis van Gaal.

Dieses Ereignis bespricht die medienpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Tabea Rößner, mit dem Lokalchef der Mainzer Rhein-Zeitung, Thomas Slotwinski und dem FR-Redakteur Michael Grabenströer, im Kontext der Entwicklung des Zeitungsmarktes. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Mainzer Stadtrat, Katrin Eder wird berichten, welche Chancen dieses Modell für die Politik bedeutet.

„Durch die wachsende Konkurrenz des Internets und damit einher gehend einer sich verschlechternden Finanzierungsbasis stehen die Zeitungen vor einer großen Herausforderung“, sagt Rößner. Nicht wenige Expertinnen und Experten sagen voraus, dass nicht alle Zeitungen die notwendigen Umstellungen überleben werden. „Der Ansatz, die Stärken in der regionalen Berichterstattung in den Vordergrund zu stellen, ist interessant und vielversprechend.  Die Erfahrungen, welche die Mainzer Rhein-Zeitung gemacht hat, sind daher für die gesamte Medienlandschaft von großem Interesse.“

Die Diskussionsrunde „Tabea talkt“ beginnt am Dienstag, 11. Januar, um 19.30 Uhr. Ort ist die Mainzer Kultkneipe Hafeneck in der Frauenlobstraße 93. Essen und Trinken ist für die Besucherinnen und Besucher der Diskussion also gesichert.

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