Alle Bahnstrecken sind gleich, aber manche sind gleicher: MdB Rößner kritisiert Bahn-Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums

Zur Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Anfrage zur Auslastung und Wirtschaftlichkeit der beiden Alternativstrecken Dresden-Prag und Troisdorf – Mainz-Bischofsheim erklärt die rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):

 

Mit Logik und transparent nachvollziehbaren Kriterien scheint die Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums nichts zu tun zu haben: Die Alternativstrecke Dresden-Prag in den „vordringlichen Bedarf“ hoch zu stufen und damit zuerst zu bauen, dafür die Alternativstrecke fürs Mittelrheintal weiterhin auf die lange Bank zu schieben, widerspricht den Zahlen. Laut der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von mir beträgt die durchschnittliche Auslastung der Mittelrheintal-Strecke 83 Prozent, die der Strecke Dresden-Prag nur 57 Prozent. Jeder vernünftige Mensch würde meinen, dass also der Bedarf für die Alternativstrecke zum Mittelrheintal deutlich größer und damit auch dringlicher ist, weil dort die Menschen vom Bahnlärm extrem betroffen sind. Und da das Ministerium noch nicht sagen kann oder will, wie die Wirtschaftlichkeit der Alternativtrasse Troisdorf – Mainz-Bischofsheim im Vergleich zur Dresden-Prag-Strecke ausfallen würde, bleibt am Ende mindestens ein Geschmäckle zurück – von Kungelei, Intransparenz und Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gar nicht zu sprechen.

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