"Glasfaser für die Gropiusstadt" via flickr.com/QSC AG, Lizensiert unter CC BY-SA 2.0

Glasfaser für die Gropiusstadt via QSC AG/Denis Knacke Lizensiert unter CC BY-SA 2.0

Gonsbachterrasen: Neuer Pachtvertrag muss für Qualität sorgen!

Zu der aktuellen Diskussion um einen neuen Internetprovider für die Gonsbachterrassen, erklärt die Mainzer Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Digitale Infrastruktur in ihrer Bundestagsfraktion, Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)*:

„Das Beispiel Gonsbachterrassen zeigt deutlich: Ein Vertrag mit einem Anbieter für ein inzwischen veraltetes Produkt über einen so langen Zeitraum, dass die Kunden praktisch keine Möglichkeiten haben, dagegen vorzugehen, darf nie wieder geschlossen werden! Das muss eine Lehre für alle zukünftigen Bauprojekte sein. 1&1/Versatel hat sich mit diesem Vertrag bei den Gonsbachterrassen zu lange bequem zurückgelehnt. Nun bestraft der Wettbewerb dieses kundenunfreundliche Verhalten. Darum müssen die Stadtwerke jetzt schnellstmöglich neue Verträge ausschreiben. Sinnvoll ist eine Verpachtung auf limitierte Zeit. Die zehn Jahre im ursprünglichen Vertrag waren viel zu lang und haben den Schlendrian nur begünstigt. Bei einer Verpachtung können die Stadtwerke weiterhin ihr Infrastrukturvermögen behalten und für ihre Investitionen Rendite kassieren. Alles andere wäre kurzsichtiges Verscherbeln des Tafelsilbers. Außerdem verhindert man so, dass wieder eine neue Monopolstellung entsteht, wenn sich die Anbieter regelmäßig neuem Konkurrenzkampf stellen müssen.

Es war bereits vor zehn Jahren wenig vorausschauend, in Kupfernetze zu investieren. Schon damals war klar, dass Glasfaser zukunftsfähiger sein würde. Deshalb muss jetzt bei zukünftigen Straßenarbeiten und bei Neubauprojekten klar sein, dass immer Leerrohre mitverlegt werden. So können später Anbieter schnell und kostengünstig selbst Glasfaser verlegen, ohne teure Tiefbauarbeiten vornehmen zu müssen.“

 

* Tabea Rößner ist seit 2009 Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke Mainz AG

 

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