Gemündener Höhe: Geplanter Steinbruch könnte großen Schaden anrichten

Am  20.04.2016 fand eine weitere Begehung von Bündnis 90/Die GRÜNEN, Ortsverband Kirchberg des geplanten Steinbruchgeländes auf der Gemündener Höhe statt.

Am 20. April 2016 hatte der Ortsverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kirchberg zu einer Begehung des geplanten Steinbruchgeländes auf der Gemündener Höhe eingeladen. Am Vortag der Ausschusssitzung der Planungsgemeinschaft Mittelrhein/Westerwald nahm neben mir Klaus Meurer (Mitglied der GRÜNEN im Ausschuss der Planungsgemeinschaft) beim Rundgang teil. Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch den Ortsverbandssprecher Ralf Kauer, führte Thomas Görgen wieder fachkundig durch die Veranstaltung im Wald.

Wie bereits bei den beiden  Führungen  in 2015 wurde die Einzigartigkeit der betroffenen ca. 70 Hektar großen Waldparzellen erläutert und heraus gestellt. Neben der Bedeutung für die Wasserversorgung (Wasserschutzgebiet Zone II), handelt es sich hier hauptsächlich um standortangepasste teilweise mehrere 100 Jahre alte Buchen- und Eichenwälder, mit den unterschiedlichsten Altersstufen. Ergänzt werden diese durch kleinere Vorkommen von Weißtannen und Douglasien. Welche Konsequenzen ein Steinbruch auf die tiefer liegenden Waldbestände hätte ist nicht absehbar.

Viele  kartierte Biotope, wie Blockschutthalden, Schluchtwälder, Felsflure und Trockenrasen, Quellbereiche und Quellsümpfe bilden wertvolle naturschutzrelevante Flächen. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass durch die Realisierung eines Steinbruchs ein nicht wieder gut zu machender Schaden an unserer Heimat angerichtet würde. Außerdem sind die Auswirkungen auf die BürgerInnen, insbesondere die Feinstaub- und Lärmbelästigung nicht hinnehmbar. „Ich hoffe, dass bei der stattfindenden Ausschusssitzung die Weichen für die Herausnahme der Fläche als Vorranggebiet gestellt werden. Um einen dauerhaften Schutz des Waldes zu erreichen, wäre eine Eingliederung in die Kernzone des Naturparks Soonwald – Nahe  zielführend.“, hielt die Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner fest.

Entgegen der Berichterstattung der Ausgabe der RHZ vom 22.06. und  der Darstellung des Bopparder Bürgermeisters Dr. Walter Bersch, soll mitnichten das Gebiet von ca. 70 Hektar als Vorrangfläche herausgenommen werden. Es handelt sich lediglich um die Herausnahme eines Teilgebiets, das hauptsächlich das Wasserschutzgebiet für die Brunnen der VG Kirchberg beinhaltet. Diesem Kompromiss wurde mehrheitlich zugestimmt. Klaus Meurer, als Vertreter der GRÜNEN, sprach sich eindeutig dafür aus die gesamte Fläche herauszunehmen. Er warf die Frage auf, wer bei zustande kommen des Kompromisses und einem eventuell stattfindenden Teilabbau für die Renaturierungkosten aufkommt?

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