Der WC-Reiniger und seine Verpackung- Zu Besuch bei Werner & Mertz in Mainz

Spülen, Waschen und Putzen – für jede dieser Aufgaben im Haushalt gibt es unterschiedliche Mittel. Sie gehören zu unserem Alltag, und wenn sie aufgebraucht sind, schmeißen wir die Verpackungen genauso selbstverständlich in den Gelben Sack. Doch ein Großteil dieses Rohstoffs wird nicht recycelt, und wenn die Verpackungen in minderwertigen Produkten weiterverarbeitet werden, verschmutzt ein nicht unerheblicher Teil später die Umwelt und die Meere. Laut Schätzungen des Five Gyres Institute in Los Angeles treiben bislang mehr als fünf Billionen Plastikteile mit einem Gesamtgewicht von fast 269.000 Tonnen in den Weltmeeren. Grund genug, um sich Gedanken über eine sinnvolle Weiterverarbeitung der Verpackungen zu machen. Das Mainzer Familienunternehmen Werner & Mertz, bekannt für den grünen Frosch und nachhaltige Unternehmenspolitik, setzt diese bereits erfolgreich um. Auf Initiative der Mainzer Bundestagsabgeordneten Tabea Rößner, besuchten der Bundesvorsitzender Cem Özdemir, die Fraktions- und Landesvorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Rheinland-Pfalz, Daniel Köbler und Thomas Petry, das Unternehmen.

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Die Werner & Mertz GmbH ist deutschlandweit für ihre umweltschonenden Produkte bekannt. Als Zielsetzung gibt das Unternehmen an, Rohstoffe, Rezepturen und Verpackungskomponenten schrittweise so zu optimieren, dass sie ihren Nachhaltigkeitsansprüchen in vollem Umfang genügen. Bei dem Treffen mit Reinhard Schneider, geschäftsführendem Gesellschafter, und Timothy Glaz, Manager Corporate Affairs, stand vor allem die Verpackung im Fokus. Das Unternehmen setzt  auf das Kreislauf-Prinzip „Cradle to Cradle“ („Von der Wiege zur Wiege“), das von Prof. Dr. Braungart initiiert wurde. Produkte sollen von vornherein so gestaltet werden, dass sie in geschlossenen Stoffkreisläufe verarbeitet werden, das heißt, dass sich ihre Materialien entweder für eine gefahrlose und vollständige Rückkehr in die Biosphäre eignen oder qualitativ hochwertig wiedergewonnen werden können.

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Kurzum: PET bleibt PET bleibt PET. Durch diesen Kreislauf wird kein neuer Plastikstoff benötigt, sondern kontinuierlich wiederverwendet. Circa 100.000 Verpackungen dieser Art sind bereits im Umlauf. Sie bestehen zu 20 Prozent aus den Verpackungen des Unternehmens und 80 Prozent aus PET-Produkten anderer Betriebe.

Mit der„Recyclat Initiative“ setzt Werner & Mertz auf eine gemeinsame branchenübergreifende Wertschöpfungskette. An dieser beteiligen sich bisher der Grüne Punkt Duales System Deutschland (DSD), das weltweit agierende Verpackungsunternehmen ALPLA aus Österreich, der Handelskonzern REWE, der NABU – Naturschutzbund Deutschland und der Karlsruher Hersteller für Sensorsysteme, UNISENSOR, dem es gelungen ist, mithilfe modernster Lasertechnolgie eine effiziente Feinsortierung der PET- Flakes zu entwickeln.

Wir GRÜNE nehmen mit, dass bei der anstehenden Novellierung des Abfallwirtschaftsgesetzes, Initiativen wie diese berücksichtigt werden müssen. Unternehmen brauchen Anreize, damit sich auch weitere Initiativen für eine nachhaltige und ökologische Produktionsweise lohnen.

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