Scheuklappen ablegen!

In einem Brief bat die Mainzer Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) den Wiesbadener Oberbürgermeister Sven Gerich und den Umweltdezernenten Dr. Oliver Franz, keine voreiligen Entscheidungen bei der Lesselallee zu treffen, sondern alle Optionen für den Erhalt der Bäume zu prüfen. Nun erhielt sie eine Antwort. Rößner erklärt hierzu:

„Es dürfte wohl schwierig werden die Wiesbadener Stadtspitze von Alternativen zur Fällung der Lesselallee auf der Kostheimer Maaraue zu überzeugen. Das zeigt die Antwort auf meinen Brief sehr deutlich. In dem Schreiben wurde lediglich das bisherige Verfahren beschrieben und dargelegt, warum es sich, aus Sicht der Stadt, nicht um eine vorschnelle Entscheidung handelt. Kein Wort zu den Alternativvorschlägen der  Bürgerinitiative oder anderen Gutachten. Die Stadt will fällen und sich scheinbar nicht die Mühe machen, alternative Lösungen ernsthaft zu prüfen.

So wurde beispielsweise der Vorschlag ignoriert die Allee zu verjüngen und die freien Stellen sukzessive mit anderen Baumarten zu bepflanzen. Stattdessen werde ich über die Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung und des Ortsbeirates Mainz-Kostheim informiert. Das verdeutlich einmal mehr: Der politische Wille ist überhaupt nicht da, die Lesselallee zu erhalten. Für die Stadtspitze scheint dies wohl die einfachste Lösung zu sein. Dabei ignoriert sie jedoch das Anliegen der Bürgerinitiative und vieler Bürgerinnen und Bürger. Die Stadt muss endlich ihre Scheuklappen ablegen und sich mit den Alternativen zur radikalen Fällung befassen.

Die Hoffnungen liegen jetzt beim Kasseler Verwaltungsgerichtshof. Außerdem sind drei Bürgerbegehren geplant. Ich appelliere nochmals an die Wiesbadener Stadtspitze, keine Tatsachen zu schaffen, solange beim Verwaltungsgerichtshof kein Urteil gesprochen ist.“

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