„Ich bin froh, dass ich heute lebe“

Vier Tage politische Bildung in Berlin von morgens bis abends. In einem Waggon des ICE Frankfurt – Berlin war die 50-köpfige Gruppe der Wahlkreisfahrt am Morgen des 11. Nobember 2013 Teilnehmer der Lebenshilfe bei der Berlinfahrt von MdB Rößner versammelt: Ehrenamtliche des Weltladens Mainz, Grüne aus Bad Dürkheim, Bewohnerinnen und Bewohner einer Außenwohngruppe der Lebenshilfe sowie Bürgerinnen und Bürger, die aus der Zeitung von der Reise erfahren haben.

Die einladende Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner freute sich über den Berlinbesuch: „Die Stimmung in der Gruppe war entspannt und offen. Das lag sicher auch daran, dass die Gruppe bunt gemischt war. Jeder nimmt auf seine Weise von der Bildungsfahrt etwas mit.

Für die TeilnehmerInnen der Lebenshilfe war der Besuch der Blindenwerkstatt von Otto Weidt besonders eindrücklich. Weidt half während der Nazi-Zeit sehbehinderten Juden, in dem er sie in seiner Bürstenwerkstatt beschäftigte. In einem verborgenen Zimmer hinter der Werkstatt an den Hackschen Höfen versteckte er zwei Familien. Die Fremdenführerin erklärte die Ausstellung in leicht verständlicher Sprache, so dass die Botschaften angekommen sind. „Ich bin froh, dass ich heute lebe, denn damals hätte mich auch einer retten müssen.“, mit diesen klaren Worten ging ein Bewohner der Lebenshilfe-Wohngruppe aus der Ausstellung. Die gGmbH Lebenshilfe Orts- und Kreisvereinigung Mainz-Bingen engagiert sich für Menschen mit geistigen Behinderungen. In den Außenwohngruppen ist ein weitgehend selbstbestimmtes Leben möglich.

Erschütternd war auch der Besuch der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Dort führten Zeitzeugen durch die ehemalige zentrale Untersuchungshaftanstalt der Stasi. Einen Überblick über Geschichte und Politik gaben die Ausstellungen „The Story of Berlin“ und „Wege, Irrwege, Umwege – Die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland“. Einen Überblick über Berlin im ganz konkreten Sinne konnten sich alle beim Mittagessen im Fersehturm am Alexanderplatz verschaffen.

Als Abschluss und Höhepunkt führte die Abgeordnete durch den Reichstag und die Bundestagsgebäude und diskutierte mit der Gruppe. „Das direkte Gespräch mit der Abgeordneten macht Politik greifbar und verständlich. Diese Fahrt war eine große Bereicherung.“, so eine Bürgerin aus Mainz kurz vor der Abfahrt.

Jeder Bundestagsageordnete kann drei Mal im Jahr zu Wahlkreisfahrten einladen, die über das Bundespresse- und Informationsamt organisiert und finanziert werden. Bei Interesse können sich Bürgerinnen und Bürger im Wahlkreisbüro von Tabea Rößner melden, das telefonisch unter 06131 8924395 oder per Email mit der Adresse tabea.roessner@wk.bundestag.de erreichbar ist.“

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