Nur mit Speicherung sind 100 % Erneuerbare Energien möglich

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Zum Tag der erneuerbaren Energien am 28. April 2012, der zum Gedenken an die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl jedes Jahr am letzten Samstag im April begangen wird, erklärt die rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner aus Mainz (GRÜNE):

„Für eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien brauchen wir neue Impulse. Anstatt wie die Bundesregierung an den Grundpfeilern des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zu rütteln, wie jüngst mit der Kürzung der Solarförderung, müssen wir das EEG weiterentwickeln, damit das gesetzliche Fundament für die Vollversorgung steht.

Die grüne Bundestagsfraktion fordert einen Speicherbonus im EEG, um den Einsatz von kleinen, dezentralen Speichern anzuregen. Betreiber von Solaranlagen könnten den erzeugten Strom so leichter selbst nutzen und einen Beitrag zur Netzstabilität leisten. Mit synthetischem Methan zum Beispiel könnte Solar- und Windstrom für wind- und sonnenarme Zeiten gespeichert werden. Es stehen zahlreiche technische Neuerungen in den Startlöchern, die bei entsprechenden Marktanreizen eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energieträgern übernehmen könnten. Spätestens ab etwa 2020 wird der Einsatz von Stromspeichern massiv an Bedeutung gewinnen. Daher muss die Politik jetzt handeln, um durch Forschungs- und Markteinführungsprogramme den technologischen Fortschritt und die Einbindung von den Erneuerbaren in das Netz zu befördern.

Ein Grundsatz des EEG muss verteidigt werden: Der Vorrang des Stroms aus erneuerbaren Quellen im Netz. Die jüngste Novellierung des EEG greift diesen Grundsatz an, da Erzeuger verpflichtet werden, einen Teil des erzeugten Solarstroms selbst zu vermarkten, sprich, die Energieversorger sind nicht mehr verpflichtet, den erzeugten Solarstrom zu 100 Prozent abzunehmen. Anstatt durch diese Gängelung Investitionen in Erneuerbare abzuwürgen, fordern wir, Investitionen zu lenken, um die Netzkompatibilität zu erhöhen. Spitzen während der Mittagszeit könnten abgeschwächt werden, wenn die Höhe der Fördersätze dem Tagesverlauf angepasst wird und dadurch mehr Photovoltaik-Anlagen auf West- bzw. Ostdächer gebaut werden.

Mit den Schritten in die richtige Richtung ist das Ziel einer mittelfristigen Vollversorgung mit umweltfreundlichen Technologien in dezentraler Struktur realisierbar.“

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