AKW-Kaltreserve endgültig vom Tisch – kommunale Versorger profitieren

Zur Entscheidung der Bundesnetzagentur gegen eine AKW-Kaltreserve und für das Gas-Kraftwerk 2 Mainz-Wiesbaden als Reservekraftwerk für Stromengpässe, erklärt die rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner aus Mainz:

„Es ist eine Entscheidung für die Sicherheit unserer Region. Das kurzfristige Hoch- und Runterfahren von Atomkraftwerken ist technisch umstritten und besonders gefährlich. Zudem begrüße ich die Entscheidung für das Gaskraftwerk 2 auf der Ingelheimer Aue, da sie unseren kommunalen Energieversorger stärkt, die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden. Die Entscheidung ist ein richtiger Schritt hin zu einer dezentralen, kommunalen Energieversorgung.“

Zuletzt sprach sich Rößner öffentlich gegen den „Stand-By-Betrieb“ des hessischen Atomreaktors Biblis B an der rheinland-pfälzischen Grenze aus, der noch als einer der letzten für eine kalte Reserve gehandelt wurde. Rößner: „Die FDP-Idee der atomaren Kaltreserve war von Anfang unausgereift. Jetzt ist das Aus für alle acht vom Netz genommenen Atommeiler endgültig.“

Rößner erteilt jedoch dem von der Bundesregierung geplanten Neubau von fossilen Kraftwerken angesichts des Klimawandels eine Absage: „Wir brauchen für die Versorgungssicherheit  – wenn überhaupt – nur für wenige Stunden im Winter Kraftwerksreserven. Der Atomausstieg darf daher nicht als Vorwand dienen, neue Kohle-Kraftwerke als Grundlastkraftwerke zu bauen. Die Zukunft liegt im Energie-Sparen sowie dem Ausbau und der intelligenten Vernetzung erneuerbarer Energieträger.“

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