Biblis B darf nicht mehr ans Netz

„Mit der Ankündigung, Biblis B trotz zu erwartendem Atomausstieg wieder hoch fahren zu wollen, setzt sich RWE über den gesellschaftlichen Konsens hinweg, unverantwortliche Pannenmeiler wie Biblis nicht wieder ans Netz zu lassen“, sagt die rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner. „Es ist ein Versäumnis der Bundesregierung gewesen, dem einen Riegel vorzuschieben. Damit hat sie RWE eine Möglichkeit gegeben, die Regierung zu brüskieren. Der zu beschließende Atomausstieg muss rechtssicher und konsequent sein, Schlupflöcher für die Konzerne müssen geschlossen werden.“

Allerdings lässt der bisherige Entwurf der Bundesregierung ganz andere Befürchtungen zu: Biblis B soll als so genannte Kaltreserve weiterhin im Standby betrieben werden. „Das wäre eine Laufzeitverlängerung durch die Hintertür für einen Pannenmeiler, dessen Weiterbetrieb wegen fehlender Sicherheit – etwa gegen Flugzeugabstürze oder Terrorangriffe – nicht zu vertreten ist. Die Ankündigung des Wiederhochfahrens lässt darauf schließen, dass RWE auf eben diese Laufzeitverlängerung durch die Hintertür spekuliert.“

Rößner weiter: „Eon macht vor, wie der Umgang mit dem Wunsch der Menschen im Umgang mit den Risiken der Atomkraft aussehen kann: Angesichts des zu erwartenden Atomausstiegs verzichtet der Konzern auf ein Wiederhochschalten von Isar I und Unterweser. Damit entspricht Eon dem Wunsch der großen Mehrheit in Deutschland, unverantwortliche Atomkraftwerke nicht wieder hochzufahren.“

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