Nur Theaterdonner – Verhalten der rheinland-pfälzischen Delegation wenig zielführend

Nur Theaterdonner zu betreiben, werfen die Mainzer Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner und der Landesvorstandssprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Rheinland-Pfalz, Daniel Köbler dem rheinland-pfälzischen Verkehrsminister Hendrik Hering vor – wegen des Verhaltens der rheinland-pfälzischen Delegation auf der Sitzung der Frankfurter Fluglärmkommission: „Die Sitzung aus Protest zu verlassen, war nicht zielführend. Als über die Änderung der Flugrouten Empörter ist der verantwortliche Minister Hering wenig glaubwürdig, als Verteidiger rheinland-pfälzischer Interessen nicht erfolgreich.“

„Zwar hat Hering Recht“, räumt Rößner ein, „die von der hessischen Landesregierung und Fraport angestrebte Lösung belastet einseitig die Menschen in Rheinland-Pfalz. Wir müssen alle Mittel einsetzen, um diese zu verhindern.“ Aber: „Wenn Hering erst – wie angekündigt – im Februar ein Gutachten mit eigenen Vorschlägen für Routen vorlegen will, kommt das viel zu spät. Das Timing passt, um Wahlkampf mit dem Thema zu betreiben. An der endgültigen Entscheidung wird es wohl leider nichts mehr ändern. Egal welchen Theaterdonner Hering und seine Leute auch inszenieren.“

Der GRÜNE Landesvorstandssprecher Daniel Köbler sieht Hering als wenig glaubwürdig: „Auf der einen Seite will er mit Gesten sich als Verteidiger rheinland-pfälzischer Interessen bei der Routenplanung des Frankfurter Flughafens verkaufen. Auf der anderen Seite bettelt er förmlich darum, Frankfurter Flüge auf den Hahn umleiten zu wollen. Es passt nicht zusammen, wenn seine Leute als Rebellen den Tisch verlassen, um später als Bittsteller zurück zu kehren.“

Das letzte Wort zu den Flugrouten hat das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung. „Bis dahin brauchen wir mehr Transparenz“, sagen Rößner und Köbler. „Ein solcher Einschnitt in die Lebensqualität von Menschen in  Mainz und Rheinhessen darf nicht auf Informationen beruhen, die in Hinterzimmern gedealt werden. Die Vorschläge samt ihrem Für und Wider müssen auf den Tisch. Die Menschen müssen eine Chance haben, eine sie betreffende Entscheidung verstehen zu können – auch schon bevor Fakten geschaffen wurden. Ihre Einwände müssen gehört und ernst genommen werden. Die Entscheidung darf nicht – im Wortsinn – über ihren Kopf hinweg getroffen werden.“

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