Rodung der Bäume im Auwald begonnen

Die rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner und die Landtagskandidatin der Region, Anne Spiegel, haben die begonnen Fällungen im Speyerer Auwald kritisiert: „Ein mehrfach geschütztes Naturschutzgebiet wird über Nacht zerstört, um die Menschen in Speyer zu überrumpeln und so Fakten zu schaffen. So wird Politikerverdrossenheit geschürt.“

Ohne Vorankündigung wurde in der Nacht zum Donnerstag mit der Rodung der Bäume im Auwald begonnen: „Es spricht für das Kartell aus Stadt, Land und Flugplatzbetreiber, dass es noch den Restanstand besitzt, sich für diese bürgerfeindliche Tat offensichtlich zu schämen“, sagt Rößner. „Ministerpräsident Kurt Beck spricht momentan davon, die Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz stärker an Entscheidungen beteiligen zu wollen. In der Praxis lebt er das Gegenteil: Die Menschen werden mit ihren berechtigten Sorgen und Zweifeln einfach übergangen. Wenn dann die Genehmigungsbehörde Landesbetrieb Mobilität die Genehmigung noch auf der Basis falscher Zahlen erteilt und öffentlich erklärt, auf die Genauigkeit der Zahlen käme es ja auch nicht an, dann sind Zweifel an der Entscheidungsfindung in Rheinland-Pfalz erst Recht angebracht.“

Anne Spiegel erinnern die Vorgänge in Speyer an Stuttgart 21: „Wie in Stuttgart nehmen die Verantwortlichen die Bürgerinnen und Bürger nicht ernst und wundern sich dann über fehlende Akzeptanz. Der Ausbau ist keine Privatangelegenheit. Ohne die Millionen-Subvention des Landes würde er nicht stattfinden. Bis heute hat das Land nicht erklärt, welches öffentliche Interesse diese Subvention rechtfertigt.“

Rößner und Spiegel rufen zur Teilnahme an den Montagsspaziergängen gegen den Flugplatz-Ausbau auf. Diese beginnen jeweils um 18 Uhr. Treffpunkt ist das Geschirrplätzle.

5. November 2010

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