Der Pokal geht nach Berlin

England ist nicht Weltmeister, Luca Toni nicht Torschützenkönig. Das weiß jeder? Ja, jetzt. Aber als das WM-Tippspiel der rheinland-pfälzischen GRÜNEN anstand, haben das manche anders gesehen. Den Ausgang haben dann ein Paar alte Herren entscheiden, die gar keiner auf der Rechnung hatte.

Dank Paul Breitner wissen wir, wie die Regel-Kommission der FIFA bestückt ist: „Alles Männer, weit über 90 Jahre.“ Diese Prä-Hunderter haben im Mai das WM-Tippspiel der rheinland-pfälzischen Grünen vorentschieden – vermutlich ohne es zu wissen. Da haben sie nämlich die Regel geändert, wer Torschützenkönig wird: Im Zweifelsfall nicht mehrere, sondern der, der zusätzlich die meisten Vorlagen geliefert hat.

Das hat den Gesamtsieger Marc Wensierski verhindert. Der Vorstandsreferent der rheinland-pfälzischen GRÜNEN bekam zehn Sonderpunkte für den richtig getippten Weltmeister Spanien. Zehn weitere hätte er für David Villa haben können, gäbe, ja gäbe es den Club der 90er nicht. So reichte es für Marc „nur“ zum Dritten Platz.

Des einen Leid, des anderen Sieg: So wandert der Pokal in unser Büro. Tabeas persönliche Referentin Svea holte ihn sich – auch weil sie ihre Niederlande-Affinität hinten anstellte und auf Weltmeister Spanien tippte. Und trotz des Regelglücks – der Sieg ist verdient. Über die Vorrunde war sie diejenige, die in den meisten Partien punktete. Trotzdem reichte es da noch nicht für ein Platz auf dem Treppchen, weil oft ein, zwei Tore am exakten Ergebnis fehlten.

Die Vorrunde gehörte noch der GRÜNEN JUGEND. Vor allem Maximilian Munzinger schien da – zwischenzeitlich – uneinholbar. Nach der Sonderpunkt-Ausschüttung war’s dann aber immerhin noch ein ehrenwerter Zweiter Platz. Auch die Landesvorsitzende, Eveline Lemke hielt bis zum Schluss Kontakt zur Spitze, auch wenn am Ende der Undankbare Vierte Platz blieb.

Tabea schlug sich anfangs gut, belegte in der Zwischenwertung mal Platz eins. Doch in den Finalrunden verdarb ihr das Herz für Außenseiter die Bilanz. Immerhin: Sie riskierte keine irrsinnigen Aussagen wie: England wird Weltmeister. So war ihr Büro auch nicht gezwungen, sich zu distanzieren. Tabeas richtiger Weltmeister-Tipp-Deutschland brachte hingegen keine Sonderpunkte. Der gilt nämlich erst für 2011 – wenn die Frauen den Titel im eigenen Land holen. rio

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